Wasserfrosch

Zu den Grünfröschen, oder auch Wasserfrösche genannt, zählen der in Bayern vorkommende Teichfrosch (Pelohylax esculentus), der Seefrosch (Pelohylax ridibundus) und der kleine Wasserfrosch (Pelohylax lessonae).

Da der Kleine Wasserfrosch der seltenste der drei Arten ist und bevorzugt in den Toteiskesseln vorkommt, möchten wir ihn genauer vorstellen.

Im Sommer kann man die Wasserfrösche sitzend und quakend am Rand eines Gewässers beobachten, doch bei Annäherung springen sie mit einem großen Satz in das Wasser. Im Wesentlichen sind die Grünfrösche grün bis olivbraun mit dunklen Flecken, teilweise auch mit einer gelblichen Mittellinie auf dem Rücken. Mit 65 mm Größe ist der Kleine Wasserfrosch – wie der Name schon sagt – der kleinste heimische Grünfrosch.

Der Kleine Wasserfrosch bewohnt Laub- sowie Laubmischwälder , innerhalb derer er auf der Suche nach Nahrung oder neuen Lebensräumen regelmäßige Wanderungen durchführt. Dabei stößt er auch in offenere, insektenreiche Landschaften vor, wie Nasswiesen, Moore und Hochstaudenfluren. Als Nahrung dienen ihm Insekten, Spinnen, aber auch kleine aquatische Tiere wie andere Kaulquappen.

Die meisten Kleinen Wasserfrösche überwintern an Land. Zwischen April und September wandern die Tiere wieder in ihre Laichgewässer ein.

Bevorzugt werden dabei kleinere, eher nährstoffarme Gewässer, die sonnenexponiert, vegetationsreich und gut strukturiert sind. Oft reichen ihm auch schon kleinste Wasserstellen, die man in der Eiszeitlandschaft in vielen Wäldern finden kann.

Von Mai bis weit in den Sommer verpaaren sie sich. Um die Weibchen von sich zu überzeugen, bilden die Männchen oft sogenannte Rufchöre, denen man im Sommer lauschen kann. Nach der Paarung legen die Weibchen die Eier ab, welche dann zu Boden sinken. Dies findet mehrfach an warmen Sommertagen und Sommernächten statt. Aus ihnen entwickeln sich  Kaulquappen mit bis zu 87 mm Größe. Die Kaulquappen ernähren sich vegetarisch von Algen und kleinen Gewässerpflanzen. Wenn sie größer werden kommen auch mehr und mehr Insekten auf den Speiseplan. Mit zunehmender Größe entwickeln sie Arme und Beine, bis sie zu den ausgewachsenen Exemplaren, die wir kennen, heranwachsen.

Gefährdet ist der Kleine Wasserfrosch durch den Verlust seines Lebensraumes, beispielsweise durch die Entwässerung oder Verfüllung von nassen Geländesenken.