Weiher und Seen

In der Eiszeitlandschaft treten Gewässer in vielen verschiedenen Varianten auf. Als große Seen (wie der Soyen-, der Penzinger oder Staudhamer See) oder in Form der unzähligen kleineren Weihern und Tümpeln. Genauso variabel wie ihre Größe ist auch der Lebensraum, den sie bieten. So können nährstoffreiche Gewässer Fisch- und Pflanzenreichtum hervorbringen, wohingegen in nährstoffärmeren Moorseen eine besondere Anpassung von Nöten ist. Dies macht sie oft zu Lebensräumen mit besonders seltenen Arten. Auch spielt die Beschattung durch umliegende Bäume eine große Rolle für die im Gewässer lebenden Arten. In Toteiskesseln können sowohl beschattete und damit fast völlig vegetationslose, sowie sonnige, nährstoffarme-und reichere Wasserstellen vorhanden sein. Damit bieten sie einer Fülle an Lebewesen sowohl in, als auch am Wasser einen abwechslungsreichen Lebensraum.

 

Kammmolch

Als der wohl eindrucksvollste unter den heimischen Molchen besitzt der Kammmolch nicht nur eine für Molche imposante Größe von bis zu 18 cm, er bildet zur Paarungszeit auch die wohl schönste Wassertracht aus. Dann schmückt die Männchen ein hoher gezackter Kamm und silbrige Bänder entlang des Körpers. Der Kammmolch bevorzugt als Lebensraum vegetationsreiche, möglichst fischlose Stillgewässer mit strukturreicher Umgebung, um auch an Land genügend Versteckmöglichkeiten zu finden. Durch den vermehrten Schadstoffeintrag in Gewässer ist die Art immer seltener anzutreffen.

Froschlöffel

Der gewöhnliche Froschlöffel ist eine sommergrüne krautige Pflanze und wird bis zu 90 cm hoch. Er lebt amphibisch, was bedeutet, dass er nicht nur als wurzelnde Wasserpflanze vorkommt, sondern auch in Sümpfen, Gräben oder am Ufer von Gewässern. Für Menschen ist die Pflanze im frischen Zustand schwach giftig, trotzdem fand sie schon seit der Antike Anwendung in der Naturheilkunde, etwa gegen Kopfschmerzen oder verschiedene Tiergifte.

Kleiner Wasserfrosch

Der kleine Wasserfrosch ist die kleinste heimische Wasserfroschart. Im Gegensatz zu anderen Verwandten ist er an großen Seen und Weihern fast nie anzutreffen. Lieber bewohnt er kleinere, nährstoffarme Wasserstellen in Toteiskesseln im Wald. Durch den erhöhten Nähr- und Schadstoffeintrag verliert auch der kleine Wasserfrosch immer mehr an natürlichem Lebensraum. Deshalb ist er in Bayern mittlerweile streng geschützt.