Steingalerie und Fenster in die Eiszeit

Entdeckungsreise durch die Eiszeitlandschaft bei Haag i.OB

In Haag laden am Gletschergarten und im Spitalwald seit kurzem zwei Informationstafeln zur Erkundung der eiszeitlichen Geschichte ein.

„Ein wichtiger Aspekt unserer des Projektes ist es, das Bewusstsein für die beeindruckende Entstehungsgeschichte der Landschaft sowie die ökologischen Schätze vor der eigenen Haustür zu fördern“ sagte Landrat Heimerl bei der Präsentation der Informationstafeln im Gletschergarten von Haag „diese dienen der Ergänzung unseres digitalem Angebots und machen die besondere Landschaftsentstehung auch direkt vor Ort erlebbar“.

Vom ortsansässigen Geologen Dr. Hans Wierer wurde ein sogenannte Steingalerie gestaltet. Diese präsentiert die Gesteinsfracht des Inngletschers nach ihrem Ursprung geordnet. Die Steine zeigen – sowohl roh als auch poliert – ihr vielfältiges Farb- und Strukturspektrum. Mit den zahlreichen Informationen zu ihrem Ursprung kann man in deren Enstehung eintauchen.

Unweit des Gletschergartens, entlang des Fußwegs am Spitalwald, versetzt ein Bild der Wasserburger Künstlerin Anna Schöll die Betrachter in eine von Eis, Geröll und Mammuts bestimmte Landschaft zurück. Die Tafel verdeutlicht die Entstehung der Landschaft vor ca. 18.000 Jahren, während der Rückzugsphase des Inn-Chiemsee-Gletschers, und zeigt den Blick von Haag bis ins Inntal mit den Chiemgauer Alpen.

Die Informationstafeln wurden durch den Bezirk Oberbayern und den Bayerischen Naturschutzfonds gefördert. Ein besonderer Dank geht an den Markt Haag und Bürgermeisterin Sissi Schätz für die Unterstützung des Projektes und das Aufstellen der Informationstafeln.

Steingalerie mit typischen Gesteinen des Inn-Chiemsee-Gletschers. Von links nach rechts: Landrat Max Heimerl, Haags Bürgermeisterin Sissi Schätz, Geologe Dr. Hans Wierer, Biodiversitätsberater Matthias Nirschl, Haags Bauamtsleiter Andreas Grundner und Benedikt Schwarzfischer, Teamleiter Naturschutz im Landratsamt Mühldorf a. Inn.