Um der Natur mehr Wirtschaftsfläche abzuringen hat der Mensch stets versucht Moore und Gewässer trocken zulegen. Hierfür wurden insbesondere Anfang des 20 Jahrhunderts umfangreiche Gräbensysteme angelegt um die Grundwasserspiegel abzusenken. Beispiele lassen sich in der gesamten Landschaft finden. Diese reichen von kleinen nur wenige Quadratmeter großen Toteiskesseln bis hin zu großen Moorkomplexen, wie der Weiherfilzen östlich von Soyen.
Ein eindrucksvolles Beispiel für den Aufwand der Umgestaltung ist der Strasser See in der Gemeinde Eiselfing. Auf alten Karten des frühen 19 Jahrhunderts ist noch ein See erkennbar mit einer Fläche von ca. 7 ha. Die Wasserfläche ist heute jedoch verschwunden, da durch ein ausgeklügeltes Grabensystem der Wasserstand abgesenkt wurde. Wirtschaftlich genutzt wird die Fläche heute jedoch nicht mehr. Man findet hier ausgedehnte Schilfbestände und Sumpfgebüsche.
