Die beiden im Schachwald gelegenen Toteiskessel weisen noch intakte Torfmoosbereiche und größere Wasserflächen auf. Um diese wertvollen Strukturen zu schützen, wurde der von den Seiten in die Fläche wachsende Faulbaum sowie einige Nadelbäume entnommen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Unterreiner Forstgeräte GmbH für die Unterstützung der Maßnahme.
Im Großhaager Forst, nördlich von Schützen, wurden an drei verlandeten Toteiskesseln vier Kleingewässer wiederhergestellt. Grund für die unnatürlich starke Verlandung und dem Verlust der Wasserfläche sind u.a. lang zurück liegenden Entwässerungsmaßnahmen (sog. Stichgräben). Verstärkt wurde der Effekt durch niederschlagsarme Jahre. Durch die unnatürlich schnelle Verlandung gehen für die in diesem Bereich vorkommenden und seltenen Amphibienarten Kammmolch sowie Gelbbauchunke wertvolle Lebensräume verloren. Ziel der Maßnahme ist es den Bestand der Arten in Form von Laichgewässern als Kinderstube für die nächste Kammmolchgeneration zu fördern.
Drei der Kleingewässer ca. 1 Woche nach der Entlandung, bereits mit Wasser gefüllt.
Ein Toteiskessel von der Entbuschung bis zur Entlandung. Da das Gewässer frisch angelegt ist, benötigt es noch ein wenig Zeit bis es sich mit Wasser füllt. Der Revierförster Herr Zwirgelmaier kennt den Kessel noch als offene Wasserstelle auf der Enten geschwommen sind.
Wir bedanken uns recht herzlich bei der Firma Unterreiner Forstgeräte GmbH für die Unterstützung der Maßnahme.
Den meisten ist der Penzinger See als beliebter Badesee bekannt. Was viele nicht wissen: Auf der Ost- und der Nordseite befinden sich wertvolle Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen. Sogenannte Streuwiesen. Da die Flächen in den vergangenen Jahren nicht mehr gemäht wurden, wachsen sie mehr und mehr zu und die Artenvielfalt verschwindet.
Im Oktober 2020 wurde eine Initiative aus Penzinger Bürgerinnen und Bürgern aktiv. Gemeinsam wurden Büsche entfernt, Streu gemäht und abgerecht. Händische Arbeit wie in alten Zeiten. Folgendes Video erklärt die Hintergründe und dokumentiert die Arbeit:
Wir möchten im Rahmen einer Videoreihe Einblicke geben in Natur und Landschaft. Dabei wollen wir euch auch die Akteure vorstellen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigen und sich auch aktiv für den Erhalt der Schätze der Eiszeitlandschaft einsetzen.
IWir treffen uns mit dem Geologen Dr. Johann Wierer nördlich von Haag. Wir blicken in die Landschaft und er erläutert uns wie der Inn-Gletscher das Voralpenland formte. Wie kam es zu der Entstehung von Gletschern? Was ist das Rosenheimer Stammbecken und warum gibt es Moränenwälle? Wir erfahren warum der Rosenheimer See verschwunden ist und woher die Gesteine aus den Kiesgruben kommen.
Durch die starken Regenfälle Anfang August sind die Toteiskessel bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Für die Natur ist der viele Regen nach den vergangenen Trockenjahren ein Segen.
Wir haben uns in der Gemeinde Maitenbeth einige Toteiskessel angesehen die wir im Winter gerne renaturieren möchten. Mit dabei waren Lucia Karrer (Toteiskessel-Expertin), Jonas Garschhammer (Projektmanagement), Elisabeth Knapp (Landschaftspflegeverband Mühldorf), Lea Ficker und Valerie Moos (Projektmanagement) sowie Philipp Wagner (Landratsamt Mühldorf).
Um unsere bisherigen Umsetzungen in der Gemeinde Rechtmehring vorzustellen hatten wir Grundstückseigentümer, Nachbarn, die Jagd sowie den Bürgermeister Herrn Sebastian Linner zu einem Ortstermin eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten so Projektmanager Jonas Garschhammer und Elisabeth Knapp vom Landschaftspflegeverband Mühldorf eine Pflegefläche vorstellen. Auf der ehemaligen Streuwiese wurden Gebüsche entfernt und, erstmalig seit ca. 50 Jahren, wieder gemäht. Eine Besonderheit dieses Biotops ist der Farn „Natternzunge“ (Ophioglossum vulgatum). Die Art ist auf der Roten Liste der vom aussterben bedrohter Pflanzen und der erst zweite Nachweis im gesamten Landkreis Mühldorf. Durch die Verbuschung würde der kleine Farn mit der Zeit verschwinden. Mit der Maßnahme hoffen wir den Bestand zu sichern.
Erfreulich war die Bereitschaft der Nachbarn Pflegemaßnahme auch auf ihren Flurstücken durchzuführen. Somit können wir die Flächen im Herbst erweitern.
Wir möchten im Rahmen einer Videoreihe Einblicke geben in Natur und Landschaft. Dabei wollen wir euch auch die Akteure vorstellen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigen und sich auch aktiv für den Erhalt der Schätze der Eiszeitlandschaft einsetzen.
In diesem Video besichtigen wir mit Lucia Karrer einen Toteiskessel im Haager Land.
Wir möchten im Rahmen einer Videoreihe Einblicke geben in Natur und Landschaft. Dabei wollen wir euch auch die Akteure vorstellen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigen und sich auch aktiv für den Erhalt der Schätze der Eiszeitlandschaft einsetzen.
Erstes Video mit dem Landschaftspfleger Johannes Demmel über die Pflege von Streuwiesen.
Zu den artenreichsten Lebensräumen in der heimischen Kulturlandschaft zählen die Streuwiesen, die einmal im Jahr, meist im Herbst, gemäht werden.
Die Artenvielfalt nimmt nicht nur ab wenn zu viel gemäht wird, sondern auch wenn garnicht mehr gemäht wird. Mit der Zeit wachsen mehr und mehr Büsche auf und überwachsen niedrigwüchsige Blumen wie die Mehlprimel. Gemeinsam mit den Revierjägern und weiteren Freiwilligen drängen wir die Gehölze zurück, so dass die Streuwiese wieder regelmäßig gemäht werden kann.
Vielen herzlichen Dank für eure Mithilfe!
Dichter Gehölzbewuchs im RandbereichNach der Entbuschung kann die Wiese wieder gemäht werden
Selbst Anwohner waren verwundert als aus einem dichten Weidengebüsch ein Toteiskessel zum Vorschein kam. Malerisch liegt nun ein Weiher am Waldrand mit einer kleinen Insel auf der eine Birke steht. Einen ganzen Tag hat es gedauert die Weiden mitsamt ihrer Wurzeln aus dem Kessel zu ziehen. ☀️