Im Gespräch mit… Johann Wierer

Wir möchten im Rahmen einer Videoreihe Einblicke geben in Natur und Landschaft. Dabei wollen wir euch auch die Akteure vorstellen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigen und sich auch aktiv für den Erhalt der Schätze der Eiszeitlandschaft einsetzen.

IWir treffen uns mit dem Geologen Dr. Johann Wierer nördlich von Haag. Wir blicken in die Landschaft und er erläutert uns wie der Inn-Gletscher das Voralpenland formte. Wie kam es zu der Entstehung von Gletschern? Was ist das Rosenheimer Stammbecken und warum gibt es Moränenwälle? Wir erfahren warum der Rosenheimer See verschwunden ist und woher die Gesteine aus den Kiesgruben kommen.

Zum Abspielen auf das folgende Foto klicken:

Besichtigung von Toteiskesseln in Maitenbeth

Durch die starken Regenfälle Anfang August sind die Toteiskessel bis zum Rand mit Wasser gefüllt. Für die Natur ist der viele Regen nach den vergangenen Trockenjahren ein Segen.

Wir haben uns in der Gemeinde Maitenbeth einige Toteiskessel angesehen die wir im Winter gerne renaturieren möchten. Mit dabei waren Lucia Karrer (Toteiskessel-Expertin), Jonas Garschhammer (Projektmanagement), Elisabeth Knapp (Landschaftspflegeverband Mühldorf), Lea Ficker und Valerie Moos (Projektmanagement) sowie Philipp Wagner (Landratsamt Mühldorf).

Ortstermin in Rechtmehring

Um unsere bisherigen Umsetzungen in der Gemeinde Rechtmehring vorzustellen hatten wir Grundstückseigentümer, Nachbarn, die Jagd sowie den Bürgermeister Herrn Sebastian Linner zu einem Ortstermin eingeladen. Bei strahlendem Sonnenschein konnten so Projektmanager Jonas Garschhammer und Elisabeth Knapp vom Landschaftspflegeverband Mühldorf eine Pflegefläche vorstellen. Auf der ehemaligen Streuwiese wurden Gebüsche entfernt und, erstmalig seit ca. 50 Jahren, wieder gemäht. Eine Besonderheit dieses Biotops ist der Farn „Natternzunge“ (Ophioglossum vulgatum). Die Art ist auf der Roten Liste der vom aussterben bedrohter Pflanzen und der erst zweite Nachweis im gesamten Landkreis Mühldorf. Durch die Verbuschung würde der kleine Farn mit der Zeit verschwinden. Mit der Maßnahme hoffen wir den Bestand zu sichern.

Erfreulich war die Bereitschaft der Nachbarn Pflegemaßnahme auch auf ihren Flurstücken durchzuführen. Somit können wir die Flächen im Herbst erweitern.

Im Gespräch mit… Lucia Karrer

Wir möchten im Rahmen einer Videoreihe Einblicke geben in Natur und Landschaft. Dabei wollen wir euch auch die Akteure vorstellen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigen und sich auch aktiv für den Erhalt der Schätze der Eiszeitlandschaft einsetzen.

In diesem Video besichtigen wir mit Lucia Karrer einen Toteiskessel im Haager Land.

Macht euch gerne selber einen Eindruck auf dem Toteiskessel-Wanderweg.

Im Gespräch mit… Johannes Demmel

Wir möchten im Rahmen einer Videoreihe Einblicke geben in Natur und Landschaft. Dabei wollen wir euch auch die Akteure vorstellen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigen und sich auch aktiv für den Erhalt der Schätze der Eiszeitlandschaft einsetzen.

Erstes Video mit dem Landschaftspfleger Johannes Demmel über die Pflege von Streuwiesen.

Entbuschung einer ehemaligen Streuwiese bei Edling mit freiwilligen Helfern

Zu den artenreichsten Lebensräumen in der heimischen Kulturlandschaft zählen die Streuwiesen, die einmal im Jahr, meist im Herbst, gemäht werden.

Die Artenvielfalt nimmt nicht nur ab wenn zu viel gemäht wird, sondern auch wenn garnicht mehr gemäht wird. Mit der Zeit wachsen mehr und mehr Büsche auf und überwachsen niedrigwüchsige Blumen wie die Mehlprimel.
Gemeinsam mit den Revierjägern und weiteren Freiwilligen drängen wir die Gehölze zurück, so dass die Streuwiese wieder regelmäßig gemäht werden kann.

Vielen herzlichen Dank für eure Mithilfe!

Dichter Gehölzbewuchs im Randbereich
Nach der Entbuschung kann die Wiese wieder gemäht werden

Entbuschung von Toteiskessel bei Soyen

Selbst Anwohner waren verwundert als aus einem dichten Weidengebüsch ein Toteiskessel zum Vorschein kam.
Malerisch liegt nun ein Weiher am Waldrand mit einer kleinen Insel auf der eine Birke steht.
Einen ganzen Tag hat es gedauert die Weiden mitsamt ihrer Wurzeln aus dem Kessel zu ziehen. ☀️

Ein wertvolles Biotop für Libellen und Frösche

Vorher / Nachher
Das Team

Toteiskessel in der Gemeinde Reichertsheim

Die Entbuschung von Toteiskesseln findet in den Wintermonaten statt. In dieser Zeit wird am wenigsten Schaden angerichtet. Schließlich sind viele Tiere in der Winterruhe und auch die Pflanzen haben sich zurückgezogen. Mit dem Frühling beginnt die Brutzeit für die meisten Vögel und da wollen wir natürlich nicht stören. Daher befinden wir uns nun in den letzten Zügen der Entbuschungsaktionen für diese Saison.

An diesem Kessel in der Gemeinde Reichertsheim wurden eine umgestürzte Kiefer und eine Birke entnommen. Grundsätzlich ist es nicht schlecht wenn Totholz in den Kesseln liegt, allerdings wird der Wasserstand künstlich reguliert durch eine Drainage und Dünger durch eine angrenzende Weide eingetragen. Aufgrund dieser menschengemachten Veränderungen wachsen nun viele Gebüsche in dem Kessel. Insbesondere dort wo die Kiefer und die Birke umgestürzt sind. Um den Kessel möglichst langfristig frei zu halten entnehmen wir sie daher.

Würde man die Gebüsche nur bodennah abschneiden, so würden sie in dem nächsten Jahr nur wieder austreiben. Daher ist es wichtig auch das Wurzelwerk zu entfernen. Hierzu wird eine Kette um den Stamm gelegt und dann mit einer Seilwinde das Gebüsch aus dem Boden gezogen. Dabei wird der Boden aufgerissen und es entstehen kleine wassergefüllte Pfützen. Es dauert nicht lange bis sie wieder zuwachsen und in der Zwischenzeit nutzt sie der Bergmolch als Badeweiher.

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Unterreiner Forstgeräte GmbH für die Unterstützung der Maßnahme.

Renaturierung eines Toteiskessels bei Haag

Viele Toteiskessel wurde in vergangen Zeiten als „unnützes“ Land angesehen. Schließlich konnte man sie weder landwirtschaftlich noch forstwirtschaftlich nutzen, weil sie viel zu nass waren. Da der wirtschaftliche Druck früher ungleich größer war als heute, hat man versucht die Kessel trocken zu legen. Man verlegte Rohre oder grub einen Stichgraben um das Wasser abzuleiten. In den entwässerten Kessel konnte man Erlen pflanzen. Nun war der Boden auch trocken genug für Sträucher und Büsche. Die ursprüngliche niedrigwüchsigen Moorpflanzen verschwanden und mit ihnen der Lebensraum für Frösche und Molche.

Heute setzen wir die Prioritäten anders. Der Holzpreis ist niedrig und der Arbeitsaufwand lohnt nicht die wenigen Bäume zu fällen. Andererseits stellen wir fest, dass es immer weniger Moore gibt und die Tiere und Pflanzen selten geworden sind.

Im Rahmen des Projekts Schätze der Eiszeitlandschaft haben wir mit dem Eigentümer die Büsche und Bäume aus dem Kessel entfernt. Damit haben die moortypischen Arten wieder Licht und Luft. Die Wurzelstöcke wurden verwendet um den Entwässerungsgraben zu schließen und somit wieder das Wasser anzustauen. Wir erhoffen uns davon das Moor wieder in seinen natürlichen Zustand zurückzuführen.

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Unterreiner Forstgeräte GmbH für die Unterstützung der Maßnahme.

Entbuschung des Kessels mittels einer Seilwinde
Verfüllung des Grabens mit den Wurzelstöcken

Entbuschung eines Kalkquellmoores mit Auszubildenden der BaySF

An den Moränenhängen im Großhaager Forst drückt das kalkhaltige Quellwasser aus dem Hang. Hier haben sich Quellbäche und Quellmoore ausgebildet. Der Kalk fällt aus, legt sich auf Steinen und Moose ab und bildet richtige „Kalkteppiche“ aus. Diese Kalkquellmoore sind ein besonderer Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen.

An einem Standort ist ein solches Quellmoor stark eingewachsen von Erlen und Zierpflanzen die aus umliegenden Flächen eingewandert sind. Auch viele junge Fichten haben das Quellmoor verschattet.

Die Auszubildenden des Forstbetriebs Wasserburg (Bayerische Staatsforste) haben das Moor und die Bäche wieder freigeschnitten und die Büsche entfernt. So kommt wieder Luft und Licht an den Standort. Vielleicht können wir im Frühjahr die Zweigestreifte Quelljungfer wieder an den Bächen fliegen sehen…