Viele Toteiskessel wurde in vergangen Zeiten als „unnützes“ Land angesehen. Schließlich konnte man sie weder landwirtschaftlich noch forstwirtschaftlich nutzen, weil sie viel zu nass waren. Da der wirtschaftliche Druck früher ungleich größer war als heute, hat man versucht die Kessel trocken zu legen. Man verlegte Rohre oder grub einen Stichgraben um das Wasser abzuleiten. In den entwässerten Kessel konnte man Erlen pflanzen. Nun war der Boden auch trocken genug für Sträucher und Büsche. Die ursprüngliche niedrigwüchsigen Moorpflanzen verschwanden und mit ihnen der Lebensraum für Frösche und Molche.
Heute setzen wir die Prioritäten anders. Der Holzpreis ist niedrig und der Arbeitsaufwand lohnt nicht die wenigen Bäume zu fällen. Andererseits stellen wir fest, dass es immer weniger Moore gibt und die Tiere und Pflanzen selten geworden sind.
Im Rahmen des Projekts Schätze der Eiszeitlandschaft haben wir mit dem Eigentümer die Büsche und Bäume aus dem Kessel entfernt. Damit haben die moortypischen Arten wieder Licht und Luft. Die Wurzelstöcke wurden verwendet um den Entwässerungsgraben zu schließen und somit wieder das Wasser anzustauen. Wir erhoffen uns davon das Moor wieder in seinen natürlichen Zustand zurückzuführen.
Wir bedanken uns recht herzlich bei der Unterreiner Forstgeräte GmbH für die Unterstützung der Maßnahme.