Die Weiher Filzen liegt östlich von Soyen in einer langgezogenen Talsenke zwischen Weiher und Daim. Nach dem zurückschmelzen des Inn-Gletschers hatte sich hier vermutlich ein Eisrandsee gebildet, der nach dem Abschmelzen des Gletschtschers mehr und mehr trocken fiel. Zurück blieb ein ca. 18 ha großes Moorgebiet – das Größte in der Gemeinde Soyen. Landschaftlich besonders charakteristisch sind die vielen Einzelerhebungen und steilen Hänge in den Randbereichen.
Um das Moorgebiet nutzbar zu machen, wurde im 19. Jahrhundert ein fischgrätenförmiges Grabensystem angelegt mit dem überschüssiges Wasser, aus der von Natur aus abflusslosen Senke, zum Inn abgeführt werden kann. Die nassen Wiesen wurden lange Zeit zur Streugewinnung genutzt, wodurch besonders blumenreiche Nasswiesen entstanden sind. In Notzeiten wurde in der Filzen auch Torf gestochen. In den übrig gebliebenen Gruben entstanden Kleingewässer die einen wertvollen Lebensraum für den Springfrosch darstellen.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Filze immer tiefer entwässert und intensiv landwirtschaftlich genutzt. Von dem ehemaligen Artenreichtum zeugt heute nur noch eine kleine Teilfläche, die dank dem Engagement des Eigentümers bis heute erhalten blieb. Aufgrund der Größe und Schönheit des Gebietes sind wir mit vielen Akteuren im Gespräch um die Weiher Filzen heute zu renaturieren. Engagierte Landwirte, Grundstückseigentümer sowie die Gemeinde Soyen und der Landschaftspflegeverband Rosenheim mähen einen Teil der Wiesen erst ab Mitte Juni und verzichten auf die klassische Düngung . Weiterhin wurden auch mehrere Kleingewässer angelegt für Frösche und Libellen.
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