Magergrünland an den Jungmoränenhängen

Der Inn-Chiemsee-Gletscher hat entlang seiner nördlichen Außengrenze eine Fracht aus Eis und Geröll als sogenannte Endmoräne abgelegt. Nach dem abschmelzen des Gletschers wurden diese wallartigen Ablagerungen durch die Ströme des abfließenden Schmelzwassers zum Teil abgetragen bzw. weggespült. Zurück blieb eine von Hügeln im Wechsel zu flachen Urstromtälern geprägte Landschaft.

Die oft steil ansteigenden Moränenhügel wurden von je her z.B. durch Beweidung oder Heumahd landwirtschaftlich genutzt. Hierdurch entstanden insbesondere an den Südseiten in Form von Magerwiesen oder  Magerrasen sehr artenreiche Lebensräume an denen man z.B. Tagfalter wie den Schwalbenschwanz oder Reptilien wie Zauneidechsen finden kann.

 

links: Karthäuser-Nelken und Wiesen-Bocksbart, rechts: Schwalbenschwanz

In neuerer Zeit wurde die Bewirtschaftung der ertragsschwachen und arbeitsintensiven Hänge vieler Orts aufgegeben, wodurch die an diese Nutzungsform angepassten Tier- und Pflanzenarten mit verschwinden. Um den Verlust dieser seltenen Arten in Folge der Nutzungsaufgabe entgegen zu wirken und die bunte Vielfalt für unsere Nachkommen erlebbar zu halten, werden diese Wiesen gemeinsam mit Landwirten vor Ort wieder in Pflege bzw. Nutzung geführt.

Karte des Projektgebietes Trockenhänge