An den Moränenhängen im Großhaager Forst bei Maitenbeth drückt kalkhaltiges Quellwasser aus dem Hang. Hier haben sich Quellbäche und Quellmoore ausgebildet mit einer ganzen Reihe an seltenen Pflanzen und Tieren die sich auf diesen Lebensraum spezialisiert haben. Da solche naßen Stellen für die forstliche Nutzung nicht geeignet sind hat man in vergangenen Zeiten Entwässerungsgräben angelegt. Das Wasser fließt schneller ab und so konnte man Baumarten einpflanzen. Wie auf dem Bild links oben erkennbar war das Moor und die Quellbäche schon stark eingewachsen und verbuscht.
Februar 2020
Gemeinsam mit Bayerischen Staatsforsten (BaySF) haben wir entschlossen die Gehölze um den Quellbereich zu entfernen und den ursprünglichen Wasserstand möglichst wieder herzustellen. Die Auszubildenen des Forstbetriebes Wasserburg haben Hand angelegt und die Gehölze teils mit Wurzelstock entfernt. Das Moor und die Bäche sind wieder freigeschnitten und so kommt wieder Luft und Licht an den Standort.
Sommer 2020
Die Entwässerungsgräben wurden im Bereich der Quellfassung wieder aufgestaut und das Wasser rieselt nun wieder über das Moor. Die Maßnahme wurde von Studenten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, TU München und der Universität Eichstätt durchgeführt. Weiterhin finanzierte der Landschaftspflegeverband Mühldorf die Nachpflege auf der Fläche. Dabei werden Holzreste entfernt sowie austreibende Gehölze aus Wurzelresten (Bild recht oben).
Im Zuge der Begehung konnten wir einige Quelljungfern antreffen. Die seltene Libelle lebt als Larve in den nun freigelegten Quellbächen. Wir hoffen das sie dauerhaft bleibt.
Sommer 2021
Im Rahmen einer Begehung konnten viele Arten wiedergefunden werden. Durch die Gehölzentnahmen bekommen die sehr seltenen und an kalkige Moore spezialisierten Pflanzenarten wie Mehlprimel, Breitblättrige Wollgras oder auch das Gewöhnliche Fettkraut wieder ausreichend licht und die Chance sich dauerhaft an dem Standort zu halten.