Kleine Weiher und Tümpel sind in der Landschaft selten geworden. Insbesondere die Kleingewässer in Toteiskesseln sind vielerorts durch menschliche Eingriffe verschwunden. Für den Kleinen Wasserfrosch oder den Kammmolch sind offene Wasserstellen aber notwendig für die Fortpflanzung.
Um Fröschen, Lurchen und vielen weiteren Insekten und Pflanzen einen Lebensraum zu bieten legen wir neue Kleingewässer an. Hierfür bieten sich insbesondere Toteiskessel an. Durch ihre Entstehungsgeschichte sind diese meist natürlicherweise abgedichtet und halten das Regenwasser zurück. Um ein offenes Gewässer zu schaffen muss daher nur etwas Boden entnommen werden um eine Mulde zu schaffen. Diese füllt sich dann mit Regenwasser auf.
Die Größe unserer Gewässer variiert von Kessel zu Kessel. Das hängt auch mit den unterschiedlichen Ansprüchen unserer Zielarten zusammen. Dem Kleinen Wasserfrosch reichen schon kleine Pfützen aus während der Kammmolch tiefere Gewässer bevorzugt. In flachen Gewässern finden wir besonders viele Insekten, allerdings wachsen diese auch schnell wieder zu. Daher gilt es grundsätzlich eine möglichst große Vielfalt an unterschiedlichen Strukturen zu schaffen. Wichtige ökologische Vorrausetzungen sind jedoch flache Uferbereiche und eine sonnige Lage. Je früher sich das Gewässer im Frühling erwärmt desto besser eignet es sich zur Aufzucht von jungen Fröschen und Lurchen.
Für die Arbeiten engagieren wir erfahrene Bagger-Unternehmen aus der Region. Um möglichst wenig Schaden anzurichten werden die Arbeiten nur im Herbst durchgeführt. Nach der Herstellung sehen die Gewässer erstmal recht „nackt“ aus. Mit den Jahren etablieren sich aber mehr und mehr Wasserpflanzen und grünen unsere Gewässer ein. Es ist immer wieder bemerkenswert wie schnell Frösche, Lurche und Libellen die neuen Lebensräume annehmen: Bereits im ersten Frühling hört man es quaken und summen.
Besonders eindrucksvolle Projektbeispiele sind die Toteiskessel bei Wang.