Renaturierung eines Toteiskessels bei Haag

Im Schachenwald bei Haag kann man einige Toteiskessel entdecken. Dieser hier gehört wohl zu den schönsten und war in vegangenen Zeiten ein stattliches Gewässer. Um auch diese Fläche forstlich nutzen zu können wurde das Gewässer mit einem Stichgraben trocken gelegt. Der Wasserstand fiel dauerhaft ab und so konnten nun Bäume und Sträucher hier wachsen. Die ursprünglichen niedrigwüchsigen Moorpflanzen verschwanden und mit ihnen der Lebensraum für Frösche und Molche. Heute setzen wir die Prioritäten anders. Der Holzpreis ist niedrig und der Arbeitsaufwand lohnt nicht die wenigen Bäume zu fällen. Andererseits stellen wir fest, dass es immer weniger Moore gibt und die Tiere und Pflanzen selten geworden sind.

Wir haben uns sehr gefreut, dass der Grundstückseigentümer auf uns zu kam und den Toteiskessel wieder renaturieren wollte. Gemeinsam mit dem Eigentümer wir die Büsche und Bäume aus dem Kessel entfernt. Damit haben die moortypischen Arten wieder Licht und Luft. Die Wurzelstöcke wurden verwendet um den Entwässerungsgraben zu schließen und somit wieder das Wasser anzustauen.

Der Kessel hat sich gut entwickelt und durch den regenreichen Sommer hat sich auch der Wasserstand wieder langsam erholt. Moorpflanzen wie das Sumpfblutauge können sich nun wieder ausbreiten. Eine typische Art dieser sumpfigen Kessel ist auch die Schwarze Johannisbeere. Im Sommer 2020 waren wir nochmals auf der Fläche um das Drüßige Springkraut zu entfernen. Eine invasive Pflanzenart aus Indien. Dabei konnten den Teichmolch, Wasserfrösche und die Frühe Adonislibelle an dem Gewässer beobachten.

 

 

Wir bedanken uns recht herzlich bei der Unterreiner Forstgeräte GmbH für die Unterstützung der Maßnahme.

Toteiskessel in der Gemeinde Reichertsheim

Die Entbuschung von Toteiskesseln findet in den Wintermonaten statt. In dieser Zeit wird am wenigsten Schaden angerichtet. Schließlich sind viele Tiere in der Winterruhe und auch die Pflanzen haben sich zurückgezogen. Mit dem Frühling beginnt die Brutzeit für die meisten Vögel und da wollen wir natürlich nicht stören. Daher befinden wir uns nun in den letzten Zügen der Entbuschungsaktionen für diese Saison.

Streuwiesen am Soyensee

Die Uferbereiche des Soyensees wurde in vergangenen Zeit zur Streugewinnung einmal im Jahr gemäht. Mit der Zeit stellten sich wunderbare Orchideenwiesen ein. Auch die Wiesen-Iris muss seher häufig gewesen sein. Aufgrund lange anhaltender Brache ist der Bestand heute sehr artenarm.

Der Landschaftspflegeverband Rosenheim mäht die Wiesen seit einigen Jahren.

[Mehr folgt in Kürze]